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Wie hackt man Tourismus?

Physische Infostellen und Tourismusbüros bleiben auch in Zeiten der permanenten Verfügbarkeit von Informationen ein zentraler Bestandteil der lokalen Gästebetreuung. Sie müssen aber in Zukunft digitalisiert, individueller auf die Bedürfnisse der Gäste abgestimmt und als emotionale Erlebnisse inszeniert werden.

5. Dezember 2019
Remo Bebié Gut, MSc, Experte Verhaltensökonomie, Consultant

Experte Verhaltensökonomie, Consultant

An den Open Data Hackdays "Tourism" suchten junge Datenwissenschaftler und Software-Entwickler Lösungen für die digitalen Herausforderungen der Schweizer Tourismus-Branche.

Solchen Fragen stellten sich die «Hacker»
  • Kann man Besucherzahlen an verschiedenen Sehenswürdigkeiten im Tagesverlauf mittels Algorithmen voraussagen und daraus Rückschlüsse zur Fussgänger-Infrastruktur ziehen?

  • Ist es möglich, die Anzahl Anfragen, die ein lokales Tourismusbüro erreichen, automatisiert abzuschätzen? 

  • Lässt sich dadurch der Personalbedarf in den Beratungsstellen besser kalkulieren? 
Achtung, fertig, los!

30 Stunden Zeit hatten sie, um konkrete Lösungen zu gestalten und diese zu testen. Unterstützt wurden sie dabei von Experten aus der Tourismusbranche und den Ergonomen. Diese waren von den Ergebnissen beeindruckt.

Dr. Christopher Müller fasst zusammen: "Es hat mich fasziniert, wie rasch sich funktionierende Teams gebildet haben, wie fokussiert die Problemstellungen analysiert und strukturiert wurden und wie schnell die Ideen sprudelten. Nach einem Nachmittag und einer Nacht Durcharbeiten lagen ganz tolle Ergebnisse vor. Als Mitglied der Steuerungsgruppe der Tourist Office Lab kann ich festhalten, dass sich die Tourism Hackdays wieder sehr gelohnt haben."

Resultate

Alle erarbeiteten Lösungen, und die dazugehörigen Problemstellungen, sind online ersichtlich. Stefan Sieber, Leiter Infostellen Engadin St. Moritz Tourismus erklärte, dass die Resultate definitiv Potential für die zukünftige Praxis hätten. Sein Team programmierte einen Algorithmus der E-Mails, die bei der Gästeberatung eingehen, automatisch kategorisiert und filtert.

Die Teilautomation eines solchen Prozesses, erspart den Mitarbeitern der Beratungsstellen aufwändige Sortierungsarbeit und steigert ihre Effizienz. Einfache, und immer wieder eingehende Nachrichten, könnten sogar automatisiert beantwortet werden.

Kräfte vereinen im «Tourist Office Lab»

Die „Hack Days Tourism“ wurden vom Projekt „Tourist Office Lab“ initiiert. Das Tourist Office Lab vernetzt die Schweizer Tourist Offices über einen systematischen Wissenstransfer. Herausforderungen im digitalen Zeitalter werden gemeinsam angepackt und die Multiplikation von vorbildlichen Beispielen über Destinationsgrenzen hinweg gefördert. 

Das „Tourist Office Lab“ ist ein wachsendes Netzwerk und nimmt laufend neue Mitglieder auf. Es lanciert gemeinsame Pilotprojekte und stellt regelmässig den Kontakt zu branchenexternen Dienstleistern im digitalen Bereich her.

 

 

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Remo Bebié Gut, MSc, Experte Verhaltensökonomie, Consultant

Experte Verhaltensökonomie, Consultant

Verhaltensökonom und Kommunikationsexperte. Effizienter Anpacker und pfeilschneller Velo-Pendler. Bringt bei den (Kunden der) Ergonomen die Verhaltensökonomie in die Produktentwicklung und hilft bei der Kommunikation.

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