Wörterbuch: S

S
Scrollen

Der Begriff stammt von „scroll“ ab, dem englischen Wort für Schriftrolle und hat mit „Bildlauf“ eine deutsche Entsprechung, die sich aber nie durchsetzen konnte. Mehr dazu erfahren Sie in diesem Blog-Artikel.

selektive Aufmerksamkeit

Selektive Aufmerksamkeit hilft uns, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren, während alles andere aus der Wahrnehmung fällt. Im Büro erleichtert sie die Arbeit, im Auto kann sie gefährlich werden – besonders, wenn das Handy wichtiger wird als die Strasse. Im Internet wird sie genutzt, um Nutzer geschickt zu leiten, oder durch nervige Pop-ups und blinkende Buttons, die eher für Frust sorgen. Subtile Unterstützung wird geschätzt, aufdringliche Methoden hingegen verlieren schnell. Und ja, man kann messen, wie aufmerksam wir sind – zum Beispiel mit Eyetracking.

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Sicherheit

Sicherheit ist im Internet zweifellos ein Gebot der Stunde – gerade, wenn’s um Transaktionen geht. Das hat die Branche begriffen. Sie informiert folglich fleissig über die Gefahrenlage, sie fördert das Risikobewusstsein der geschätzten Kundschaft, sie feilt an ihrem Verhalten. Das alles tut sie – weil‘s scheint‘s am besten wirkt – oft und immer wieder und auch kontextsensitiv, soweit es geht. Mehr dazu erfahren Sie in diesem Blog-Artikel.

Skeuomorphismus

Es gibt Wörter, die faszinieren schon ihres sibyllinischen Klangs wegen – eines davon ist Skeuomorphismus. Dabei steht es für ein Konzept, das jeder kennt und vieles mit Nostalgie gemein hat. Das geht so: Man gestaltet neue Dinge so, dass sie aussehen wie alte und nimmt ihnen damit den Schrecken des Unbekannten. In der Ergonomie bedient man sich dieses Tricks, um den Menschen die Bedienung von Software oder Websites zu erleichtern. Mehr dazu erfahren Sie in diesem Blog-Artikel.

Spotlight-Effekt

Der Spotlight-Effekt ist das Phänomen, bei dem die Menschen glauben, dass sie stärker im Fokus Dritter sind, als dies in der Realität der Fall ist. Da man ständig im Zentrum der eigenen Welt steht, ist eine genaue Beurteilung, wie intensiv man von anderen wahrgenommen wird, schwierig. Das soziale Rampenlicht ist schwächer als wir glauben. Die Ursache des Spotlight-Effekts liegt in der natürlichen Tendenz zu vergessen, dass man zwar das Zentrum der eigenen Welt ist, aber nicht das Zentrum aller anderen. Oft überschätzen Menschen deshalb wie stark ihre Tätigkeiten von ihrem Umfeld analysiert und wahrgenommen werden.

Sprachassistent

Ein Sprachassistent ist nichts weiter als eine Software, die gesprochene Sprache erkennt, analysiert, semantisch interpretiert und logisch verarbeitet. Wir reden also von Maschinen, die den Nutzenden zuhören und – je nach Ausprägung – auch mit ihnen sprechen. Etwas enthusiastischer könnte man auch sagen: Sprachassistenten sind die nächste Evolutionsstufe der Mensch-Maschine-Kommunikation – tschüss GUI, hallo VUI. Mehr dazu erfahren Sie in diesem Blog-Artikel.

Storyboard

In Deutsch auch Szenenbuch genannt. Das Storyboard ist ein Werkzeug, das wir uns aus der Filmindustrie abgeschaut haben. Dort werden Storyboards eingesetzt um Szenen (oder gar ganze Drehbücher) in Form von Skizzen in einer Art Comic zu visualisieren. So kann sich die Regie besser vorstellen wie eine Handlung, die schriftlich im Drehbuch beschrieben wird, visuell ablaufen könnte. Uns hilft die Technik in ganz ähnlicher Weise, nämlich im Kontext der Visualisierung von Abläufen aus einem Flow-Chart oder einer Customer Journey. Das hilft uns im Produktdesign, aber auch bei der Ausgestaltung von Testabläufen.

Stupser

Die deutsche Übersetzung für den geläufigeren Begriff "Nudge", den Cass Sunstein und Richard Thaler in ihrem gleichnamigen Buch geprägt haben. Ziel des Stupsers ist es das Verhalten von Menschen ohne die Anwendung von Zwang (z.B. Verbote, Richtlinien, etc.) oder explizite ökonomische Anreize zu beeinflussen. Oft ist die Veränderung der Choice Architecture ein nützliches Werkzeug dafür. Der beste Stupser erzielt das gewünschte Verhalten, ohne dass der Mensch überhaupt wahrnimmt, dass er oder sie gestupst wurde.

Style Guide

Auch als Gestaltungsrichtlinie bekannt. Ein Styleguide ist ein Regelwerk zur einheitlichen Gestaltung von Produkten. Oft wird der Begriff im Kontext des Web- oder Appdesign gebraucht wo er eine bestimmte Farbpalette, Schriftarten und andere einheitliche Elemente definiert, die vom Designer bei der Gestaltung genutzt werden können.

Summative Evaluation

Die "summative Evaluation" ist die abschliessende Bewertung der Gebrauchstauglichkeit eines Geräts, wenn dieses fertig entwickelt ist. Der Begriff wird im Zusammenhang mit medizinischen Geräten genutzt. Es geht in der "summativen Evaluation" darum, zu zeigen, dass die Benutzerschnittstelle eines Geräts so gestaltet ist, dass Benutzungsfehler nicht zu inakzeptablen Risiken führen. Die summative Evaluation ist nach ISO-Norm für medizinische Geräte (IEC 62366-1:2015) zwar nicht zwingend, wird aber erwartet. Siehe auch "formative Evaluation".

Systemergonomie

Viele Menschen denken beim Begriff Ergonomie zuerst an Bürostühle, Sitzkissen oder Kugelschreiberaufsätze. Das Gebiet ist aber deutlich breiter und kommt überall dort zur Anwendung wo Menschen ein Produkt oder einen Gegenstand nutzen. Der Ergonome verfolgt das Ziel ein Produkt für den Nutzer möglichst intuitiv und komfortabel zu gestalten. Bei der Systemergonomie wird dieses Ziel auf Mensch-Maschinen-Interaktionen angewandt.

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